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Zahl der PKW-Diebstähle geht leicht zurück

Die gute Nachricht: 2014 wurden in Deutschland weniger Autos geklaut als noch im Jahr zuvor (-4 Prozent). Die schlechte: mit 18.549 angezeigten Diebstählen war die Zahl der entwendeten Fahrzeuge noch immer sehr hoch, kommen doch jeden Tag rund 50 Autos abhanden. Dies berichtet das Bundeskriminalamt (BKA) aus Wiesbaden in seinem aktuellen „Bundeslagebild Kfz-Kriminalität“. Die BKA-Zahlen beruhen auf den registrierten Pkw-Diebstahlfällen, bei denen die Fahrzeuge nicht wiedergefunden werden konnten.

Bei der Anzahl der Kfz-Diebstähle zeigen sich regional große Unterschiede. Diebeshauptstadt ist in absoluten Zahlen Berlin, wo 2014 genau 4.162 Autodiebstähle angezeigt wurden. Auf dem zweiten Rang landet Nordrhein-Westfalen mit 4027 verlustig gegangenen Fahrzeugen.

Östliche Bundesländer besonders betroffen

Hochgerechnet auf die Zahl der zugelassenen Autos seien aber die östlichen Bundesländer besonders betroffen, erklärte das BKA gegenüber Heise Online. „Grund hierfür sind die vor allem im Osten Europas gelegenen Absatzmärkte für gestohlene Kfz“, sagte ein Sprecher. Oft seien hochprofessionell organisierte Diebesbanden am Werk, die Autos nach Ländern wie Litauen, Polen oder sogar in zentralasiatische Staaten wie Usbekistan transferieren. Das Bundeskriminalamt will daher die Zusammenarbeit mit Behörden anderer Länder weiter ausbauen. Zwei Drittel der ermittelten Fahrzeugdiebe seien aber deutsche Staatsbürger.

Begehrt sind bei den Langfingern heimische Luxuskarossen: Audi, BMW und Porsche sind die Modelle, die am häufigsten geklaut werden. Doch welche Versicherung zahlt eigentlich, wenn das Auto entwendet wurde? Hier können Versicherungsnehmer ruhig schlafen, wenn sie eine Teilkaskoversicherung abgeschlossen haben.

Ersetzt werden in der Regel die Wiederbeschaffungskosten für ein gleichwertiges Fahrzeug. Positiv: Da es in der Teilkaskoversicherung keinen Schadenfreiheitsrabatt gibt, erfolgt keine Rückstufung, berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). In einer Vollkaskoversicherung ist der Teilkasko-Schutz natürlich auch automatisch eingeschlossen.

Klau per Funksignal: Oft keine Einbruchspuren

Beim Aufbrechen der Fahrzeuge werden die Diebe immer professioneller. So müssen sie oft gar keine Brechstange oder ein anderes Werkzeug ansetzen, um sich Zugang zu verschaffen. Bei Autoschlüsseln, die mittels Funksteuerung funktionieren, können Diebe das Funksignal des Schlüssel-Senders abfangen und die Reichweite beim Weggehen des Fahrers verlängern. Ist der Autobesitzer in ausreichender Entfernung, öffnen die Diebe einfach die Wagentüre, ohne dass sie gewaltsam in das Auto eindringen müssen.

Bezüglich der Schadenregulierung eines derart entwendeten Autos kann es später Probleme geben, sofern das Fahrzeug wiedergefunden wird. Denn oft fehlen auch die Einbruchspuren, mit deren Hilfe ein gewaltsames Öffnen des Autos nachgewiesen wird. „Sind keine Einbruchspuren festzustellen, kann der Versicherungsnehmer den Versicherungsfall nur schwer beweisen“, erklärt Monika Maria Risch, Fachanwältin für Versicherungsrecht, der Süddeutschen Zeitung.

Aber gegen eine Manipulation des Funksignals können sich Autofahrer schützen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines sogenannten „Keysafe“-Schlüsseletuis aus Metall, das ein Abfangen des Signals verhindert. Ebenso wirksam sind Schlüsselmäppchen mit einer speziellen Sicherheitsfolie, und sogar die Nutzung einfacher Alufolie erschwert den Dieben ihr Werk. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte sein Auto zudem in einer Garage parken statt auf der Straße abstellen.

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