Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) wird zu den wichtigsten Versicherungsarten überhaupt gezählt. Eine aktuelle Statistik der Versicherungswirtschaft zeigt nun, dass die Versicherer den Kunden nicht im Stich lassen. Mehr als drei von vier Anträgen auf BU-Rente werden positiv entschieden: und viele scheitern allein deshalb, weil sich der Antragsteller nicht mehr meldet.
Die privaten Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsversicherer bewilligen mehrheitlich eine BU-Rente, wenn der Versicherte einen entsprechenden Antrag stellt. Mehr als 77 Prozent der Leistungsanträge werden positiv entschieden, so berichtet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft am Freitag in einem Pressetext. Das ausgewertete Datenmaterial stammt aus dem Jahr 2015, neuere Zahlen liegen nicht vor.
Viele Anträge allein deshalb abgelehnt, weil der Versicherte in den Job zurückkehren kann
Der Dachverband der Versicherer wertet die Zahlen als Beleg dafür, dass die Versicherer durchaus zuverlässig und loyal gegenüber ihren Kunden sind. „Versicherte können auf anhaltend hohe Leistungsquote bauen“, schreibt der GDV, und konstatiert: „In der weit überwiegenden Zahl der Fälle genehmigen die Versicherer die Anträge der Versicherten auf Leistungen aus ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Wenn und Aber.“
Die vergleichsweise hohe Leistungsbereitschaft zeigt sich auch an der wichtigsten Ursache, weshalb die Versicherer Anträge ablehnen: In 28 Prozent der Fälle meldet sich der Antragsteller nicht wieder. In der Regel deshalb, weil sich der Gesundheitszustand des Antragstellers gebessert hat und er in seinen Job zurückkehren kann. Das ist eine positive Nachricht, weil viele Menschen in ihrem Beruf eben auch Sinn und Erfüllung finden.
Ermittelter Grad an Berufsunfähigkeit ist wichtiges Kriterium für Rente